Sedimentfalle Lippesee
Der See bedeutete für den Fluss einen drastischen Einschnitt und begrenzte seine Ausbreitung. Das ließ sich an seinen tierischen Bewohnern bestens beobachten: Oberhalb des Sees, wo der Boden weiterhin aus kiesigem Substrat bestand, besiedelten Bachforelle, Äsche und Koppe den Fluss. Unterhalb des Sees zählte man nur noch hohe Bestände an Aalen, die weniger Ansprüche an ihren Lebensraum stellen. Kies und Sand hatte der Fluss im Anschluss an die Sedimentfalle Lippesee, in der sich alles ablagerte, nicht mehr oder kaum noch als Lebensraum zu bieten. Dieser Sedimententzug, die massiven Planktonausschwemmungen aus dem See und der Anstieg der Gewässertemperatur im Sommer verursachten in der Lippe unterhalb des Sees eine Verschlechterung der Gewässerstrukturen, der Gewässergüte und schließlich eine negative Entwicklung für den Lebensraum Lippe. Der Fluss allerdings schwemmte zu viele Nährstoffe und obendrein Müll in den See, der damit seinerseits ungünstig beeinflusst wurde.